Restlverwertung à la Lisa

Ja, ja, ich weiß, wir haben Juli, es ist Sommer und absolut keine Suppenzeit. Als ich mir aber die Kategorien des diesjährigen Austrian Food Blog Award (AFBA) angesehen habe, wusste ich sofort, wovon ich euch erzählen möchte. Und zwar wie ich aus Abfällen regelmäßig Gemüsesuppe oder Gemüsefond koche.

Da bei uns regelmäßig Gemüse auf den Tisch kommt, gibt es auch immer wieder Gemüsereste, die es nicht in den Kochtopf schaffen, aber trotzdem nicht weggeworfen werden. So zum Beispiel die Schalen von Karotten und gelbe Rüben, das grobe der Sellerie- oder Petersilienwurzel, die Enden vom Lauch und die Anschnitte der Zwiebel.

Mich hat es immer gestört, dass so viele „Gemüseabfälle“ in den Müll wandern und nicht verarbeitet werden. Irgendwann kam mir dann die Idee, dass ich das alles sammeln und sobald genügen Gemüsereste beisammen sind, verarbeiten könnte.

Gesagt, getan. Nur wie?

Ich sammle meine Gemüsereste laufend in einem wiederverschließbaren Beutel aus Kunststoff. Diesen verschließe ich und verstaue ihn im Gefrierfach. Koche ich wieder was mit Gemüse, wandern die Schalen wieder in den Beutel. Das wird so lange wiederholt bis der Beutel voll Und dann ist Zeit für Gemüsesuppe oder Gemüsefonds.

So geht’s
Schalen rein – Schalen raus – Kochen – Genießen.
Sobald ihr genügend Schalen beisammen habt (ich warte immer, bis der Beutel gut gefüllt ist), könnt ihr sie in einen Kochtopf geben und mit Wasser übergießen. Die Masse zum Kochen bringen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Am Ende das Gemüse entfernen und schon ist das GemüseRestlEssen fertig.
Je nachdem wie lange ihr die Flüssigkeit einreduzieren lässt, könnt ihr entweder eine Gemüsesuppe genießen oder einen Gemüsefond kochen. Den könnt ihr dann wiederum in Eiswürferlformen einfrieren und zum Verfeinern von diversen Gerichten verwenden.

Die Gemüsesuppe schmeckt nicht nur und ist voller Vitamine, sondern sie ist besteht zur Gänze aus Resten, die ihr sonst einfach weggeworfen hättet.

Welches Gemüse eignet sich?
Karotten
Gelbe Rüben
Zwiebel (alle Arten)
Lauch
Sellerie (Knollen und Stangensellerie inkl. Blätter)
Petersilie (Knolle und Blätter)
Zucchini
Kraut
Kürbis
Knoblauch
Brokkoli
Fenchel

Suppeneinlage? Ja, bitte!
Entweder ihr bereitet euch als Suppeneinlage einen Klassiker wie Grießnockerl zu oder ihr steht genauso auf Gemüse wie ich, dann kommt in die Gemüsesuppe natürlich Wurzelgemüse rein. Entscheidet ihr euch für die zweite Variante, dann habt ihr mit den „neuen“ Schalen gleich wieder Gemüsereste, die ihr einfrieren und für die nächste Gemüsesuppe/den nächsten Gemüsefond verwenden könnt.

Ich hoffe, ich konnte euch hiermit ein bisschen inspirieren eure Gemüsereste künftig auch so zu verwerten. So spart ihr nicht nur Zeit, sondern schont auch unsere Umwelt und eure Geldbörse.

Viel Spaß beim Nachkochen!

Alles Liebe,
Lisa